Selbstfindung: Wie weiß ich, wer ich wirklich bin?
Die Frage nach dem „wer bin ich“ und „was will ich“, stellt sich wohl jeder Mal in seinem Leben. Die einen mehr, die anderen weniger. Manche vielleicht auch nie. Diese Zielgruppe möchte ich mit meinem Blog aber auch nicht ansprechen. Werde ich auch nicht. Wer ist man also? Und woher kann man wissen, wer man ist? Die Selbstfindung beginnt.
Ich habe mir diese Frage nicht nur gestellt, sondern mich selbst über Jahre dabei beobachtet, wer ich denn nun bin und was mich ausmacht. Oder wer jemand anders ist und was ihn/sie ausmacht. Die Antwort ist für mich simpel, auch wenn sehr komplex, das herauszufinden: Man ist, was man tut!
Und selbst wenn man etwas tut, was man eigentlich „nicht ist“, dann ist das auch nur wieder eine Eigenschaft, die man in oder an sich trägt: Man steht nicht zu sich selbst, ist ängstlich, unterwürfig, gut erzogen, gut konditioniert, zu bequem um sich selbst zu leben….. Die Ausdrucksform ist ein und dieselbe, der Grund dahinter liegt in deiner Persönlichkeit.
5 Punkte, die die Selbstfindung einrahmen sollen
1. Sagen kann man viel
Was du sagst, definiert dich nicht. Weil was du sagst, nichts an deinem Ist-Zustand ändert. Wenn du hundert Mal sagst, dass du schön, reich und berühmt bist, dann bist du höchstens verrückt, aber nicht schön, reich und berühmt. Wenn du sagst, du wirst „immer für den anderen da sein“, aber z.B. nie abhebst, wenn er anruft, dann bist du nicht „zuverlässig“, so wie du es immer von dir behauptest. Nein. Dann bist du genau das Gegenteil. Du merkst also, deine Worte sind nichtig und definieren dich nur insofern, dass du die Eigenschaft in dir trägst „Dampf zu plaudern“.
2. Wenn du dich wohl fühlst
Diesen Unterschied hast du sicherlich schon Mal gemerkt: Es gibt Menschen, da kannst du sein, wie du wirklich bist und es gibt Leute, da ist eine Spannung. Etwas liegt da zwischen euch, was es nicht möglich macht, du selbst zu sein. Wenn du dich hingegen wohl und angenommen fühlst bei einem Menschen und wirklich all deine Seiten zeigen kannst, dann bist du du selbst.
Falls du das noch nicht erlebt hast, so fühlt es sich an: Du bist lebendig, fröhlich, entspannt, gedankenlos (im Sinne von „hoffentlich sage ich nichts falsches“), frei, kindlich, unbeschwert…. Ungefähr so, wie du als Kind warst. Das ist nur einer von fünf Teilen der Selbstfindung.
3. Alles, was du versteckst
Aber auch wenn du unter Leuten bist, vor denen du etwas oder viel verstecken willst oder musst, lernst du viel darüber, wer du wirklich bist. Denn all jene Eigenschaften an dir, die du vor dem anderen vertuschen willst, bist du auch. Wenn du dann also im Nachhinein genauer reflektierst, was denn nun genau verheimlicht wurde von dir, hast du weitere Charakterzüge oder Verhaltensweisen, die ebenfalls zu dir gehören.
4. Alles, wo du Energie investierst.
Ein weiteres Indiz für „dich“, sind all jene Dinge, in die du Zeit und Energie investierst. Wenn du z.B. viel Zeit in Wirtshaus gehen und Bier trinken investierst, dann bist du zwar auch gesellig, hast aber auch ein Alkoholproblem (und dahinterliegend auch noch weitere). Wenn du viel Zeit in deine Familie investierst, dann bist du ein Familienmensch.
Wenn du viel Zeit in deine Freiheit investierst, dann bist du freiheitsliebend. Das sind alles Dinge, die man durch sein Handeln klar absteckt. Das alles kann man zwar wiederum mit Worten leugnen, aber Worte nutzen ja nichts, weil die Tagen die Welt vorantreiben.
5. Was andere sagen
Was andere sagen, kann niemals zählen. Denn nur du denkst deine Gedanken, fühlst deine Gefühle und erlebst deine Erlebnisse. Meinungen von anderen über einen selbst sind zwar wertvoll und manchmal auch hilfreich, jedoch ändern sie nichts daran, wer du wirklich bist. Wenn dein Chef beispielsweise ständig sagt, dass du der beste Mitarbeiter bist, weil du so fleißig bist, du aber weißt, dass du die Arbeit ständig an deine Kollegen abgibst und dich mit seinen Leistungen rühmst, dein Chef es aber nicht mitbekommt: Dann bist du faul und manipulativ. Das weißt in dem Fall dann zwar nur du, aber das sind Eigenschaften, die du in dir trägst.
Es gibt noch viel mehr Anhaltspunkte dafür, wer man ist. Sie sind Teil der Selbstfindung. Ich wollte euch einen Auszug daraus geben und klar machen, dass es nicht so schwer ist, zu sehen, wer man ist. Das schwierigste ist ziemlich sicher nur eines: Ehrlichkeit mit sich selbst! Der Wahrheit ins Auge zu sehen, wenn man etwas nicht gerne an sich annimmt, ist das Hauptproblem am „so bin ich wirklich“. In diesem Sinne wünsche ich euch allen eine schöne Selbsterkenntnis.
Psychologisierende Grüße,
Eure Nicole
©Nicole Inez
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Sehr schön geschrieben! ☺ Es ein wahrer Genuss Deine Zeilen zu lesen, weil da soviel Wahrheit drin steckt. Vielen Dank!
Vielen lieben Dank für deine netten Worte! Das freut mich zu hören und macht Mut, weiterzumachen 🙂
Was Du schreibst ist für mich sehr lehrreich. Ich finde in Deinen Zeilen viele Antworten auf Fragen die mich schon lange beschäftigen. Vielen Dank!
Wirklich? Das freut mich sehr…. weil es einfach das ist, was ich erlebe, denke und vom Leben lerne 🙂
In vielen Dingen die Du schreibst habe ich ein Aha-Erlebnis und denke, hier kann ich was dazulernen. ☺
Sehr erfreulich! 🙂
Mir gefallen deine 5 Punkte, zu erkennen wer
man wirklich ist. Das macht es um einiges einfacher sich selbst mal damit zu konfrontieren und zu definieren, wie man von sich selbst denkt und wo man gerade steht. 🙂
Manchmal helfen da Anhaltspunkte ganz gut 🙂