Langfristiges Denken – Warum es so wichtig ist für dein Leben
Würde es für einen erwachsenen Menschen ein Rezept geben, würde er auf jeden Fall als Zutat „langfristiges Denken“ beinhalten. Doch dem ist nicht so und Menschen sind einfach Menschen und sind wie sie sind: Komisch! Darauf wollte ich aber nicht hinaus. Vielmehr ist mir in den letzten Jahren folgendes aufgefallen: 1. Ohne langfristigem Denken und Handeln ist ein erfüllendes Leben eher schwer möglich.
Viele Personen denken nicht langfristig und noch weniger handeln sie so. Nun könnte man vielleicht argumentieren mit „YOLO“ (Anmerkung: Jugendslang: You only live once) oder mit „Lebe im Hier und Jetzt“. Nein, Grete, nein! Ich bin da anderer Meinung. Wieso, weshalb, warum – das erfährst du in diesem Beitrag.
Langfristiges Denken – Was ist das?
Manche von euch denken jetzt vielleicht: Hä, was will die olle Schrulle von mir? Sie sagt euch, was sie meint. Langfristiges Denken kann man weder essen noch trinken, es ist dennoch etwas herbe im Abgang. Warum? Weil man sich eben nicht seinen minutiösen Gelüsten hingeben kann. Um langfristig zu denken, ist folgendes wichtig:
- Unmittelbaren Gelüsten widerstehen
- Eigene Emotionen im Griff haben
- Nicht im Moment, sondern auch an morgen denken
- Sich fragen, was diese Handlung langfristig bewirkt &
- Ob dies im Einklang mit den eigenen Zielen ist
- Sich selbst auf später vertrösten
- Akzeptieren, dass man nicht immer tun kann, wonach einem in diesem Moment gerade ist.
Die Liste ist eigentlich endlos lang – meine Zeit jedoch nicht. Deshalb endet sie auch dort, wo sie endet. Ich glaube, man kann gut rauslesen, worum es beim langfristigen Denken geht. Es geht einfach um das Bewusstsein, dass sein Handeln in jedem Moment Konsequenzen hat. Kurz gesagt: Wenn Aktionen sich positiv auf deine Zukunft und deine Ziele auswirken: Tu es! Wenn nicht: Lasse es!
Warum ist langfristiges Denken so schwer?
Dazu habe ich mehrere Theorien. Ich glaube, dass es viel damit zusammenhängt, wie wir aufgewachsen sind. Wenn die Erziehungspersonen immer „ja und Amen“ zu allem gesagt haben, kaum Richtlinien vorgegeben haben und man als Kind alles bekommen hat, ohne jemals was dafür zu tun, verfolgt einem das auch im Erwachsenenleben. Denn man verinnerlicht Glaubenssätze, die man schon früh gelernt hat. Natürlich kann ich dabei nur aus Beobachtungen und eigener Erfahrung sprechen. Mir war schon immer bewusst: Wenn ich was will, muss ich bestimmte Dinge tun oder lassen, um ans Ziel zu gelangen. Bei wem das anders ist: Happy birthday und Congrats!
Weiters gesellt sich dazu, dass das Leben voller Verlockungen ist. Wenn ich zum Beispiel weniger Alkohol trinken möchte, ist die Verlockung an jeder Ecke. Und sie winkt freundlich. Gleiches gilt, wenn man z.B. sparen möchte. Geld kann man immer und überall ausgeben. In den modernen Zeiten des Internets, musst du dafür nicht einmal mehr das Haus verlassen. Doch, in dieser Schwierigkeit liegt dann auch wieder die Lösung! Einfach lassen, wenn es nicht deinem Ziel dienlich ist!
Außerdem sehen wir an anderen Menschen, wie die sich verhalten. Wenn mein Umfeld diese und jene Gewohnheit hat, schaue ich mir wahrscheinlich das ein oder andere Verhalten ab. Angeblich ist man ja das Produkt jener fünf Menschen, mit denen man die meiste Zeit verbringt. I don’t know about that, aber du kannst es ja überprüfen, wenn du willst oder auch nicht willst und dazu gezwungen wirst!
Was bringt mir ein zukunftsorientiertes Mindset?
Das Problem mit der Langfristigkeit ist, dass es sich nicht unbedingt immer gleich bemerkbar macht. Ja, Hubert-Alfons, wie das Wort schon sagt: Langfristig bedeutet über einen längeren Zeitraum (Nein, ich habe die Definition jetzt nicht gegoogelt, ich behaupte es einfach frech). Und Menschen sind häufig nun einmal so gestrickt, dass sie unmittelbar Feedback, Belohnung oder Ohrenkraulen erwarten. Doch das gibt es bei dem Thema nicht. Man kann häufig erst nach einer gewissen Zeit ernten, was man gesät hat.
Jetzt komme ich zum wichtigsten Punkt, da all unser Handeln meist auf ein Ziel, einen Output, gerichtet ist. Was also bringt uns langfristiges Handeln und Denken?
- Wir erreichen eher unsere Ziele
- Das macht uns glücklicher & zufriedener
- Wenn ich widerstehen konnte, fühle ich Stolz
- Mein Selbstvertrauen steigt, da ich weiß, dass ich mich selbst unter Kontrolle hat
- Ich bestimme über mein Leben & nicht mein Leben über mich
- Mir „passieren“ Dinge nicht einfach so, weil ich mir meiner Handlungen und deren (langfristigen) Konsequenzen bewusst bin.
Beispiel dafür aus meiner (nicht vorhandenen Praxis):
Person x ist total verliebt in Person y. Getrieben von ihren Emotionen macht sie alles für diese. Hier ist zwar kein langfristiges Denken, jedoch Handeln vorhanden. Was sich anfangs gut auf das Verhältnis auswirkt. Doch dann kommt es zu einer Beziehung und Person x verfällt allen Punkten, die ich vorhin genannt habe. Sie denkt nicht mehr daran, welche Auswirkungen ihr Verhalten auf den Beziehungsverlauf haben will.
Eigentlich hat sie zum Ziel, eine lange, glückliche Beziehung zu führen. Aber noch eigentlicher (nein, das ist keine richtige Formulierung, Heinz-Dietrich) verfällt sie allen Gelüsten des Alltags. Nun sitzt Person x täglich mit dem Bier auf dem Soft, spielt Videospielen, gekleidet in Jogginghosen und rülpst alle 10 Minuten im Takt mit dem Fernsehprogramm. Respekt ist nur noch ein Wort, das sich im Speck in den Mahlzeiten der Person befindet (die nicht weiß, dass man Speck mit „ck“ schreibt). Eine zeitlang glaubt Person y noch an das Gute und an die gemeinsame Zukunft. Doch Person x weiß nicht, wie man langfristiges Denken buchstabiert. Sie ist nur maßlos enttäuscht, dass sie ihr Ziel einer (glücklichen) Beziehung nicht erreicht, weil Person y sie verlässt.
Zusammengefasst: Diesen Verlauf kann man auf jeden Lebensbereich anwenden: Beruf, Freundschaften, Freizeit, Hobby. Wenn man seine Ziele erreichen möchte, kommt man als am zukunftsorientieren Handeln nicht vorbei.
Hier nochmal zusammengefasst: Die Vorteile von langfristigem Denken
Was passiert wenn ich nicht langfristig denke?
Bitte nicht zu verwechseln mit: Ich lebe nie im Hier und Jetzt und kann den Augenblick nicht genießen. Nein! Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun. Es ist möglich, den Moment zu genießen, ohne meiner Zukunft (nachhaltig und effektiv) zu schaden. Wer dies nicht tut, wird wohl eher an seinem Leben vorbeileben, Ziele schwer erreichen und (unbewusst) frustriert sein. Daraus resultiert dann oft Neid auf andere, die Dinge durchziehen können. Denn: Neid ist einfach als selbst was zu tun oder eben zu lassen.
Das sind weitere Folgen davon, wenn man sich stets seinen Gelüsten hingibt:
- Unzufriedenheit
- (Beispielsweise) Schulden
- unerreichte Ziele
- ein Leben unter dem, was man gerne hätte
- Ungeplante, nicht schicksalhafte Ereignisse
- Süchte….
Jeder muss natürlich selbst wissen, was ihm wichtiger ist: Der Moment und seine Stimmung darin oder Ziele in der Zukunft. Es ist auch nicht verboten, sich seinen Gelüsten hinzugeben. Doch in vielen Fällen ist es wohl schlauer, es nicht zu tun und an „morgen“ zu denken.
Mein Fazit zum Thema
Ja, auch ich habe Gelüste und ja, auch ich gebe mich diesen hin. Jedoch: So gut wie immer nur, wenn ich weiß, dass es nicht den Weg in Richtung meiner Ziele versperrt. Eher nur, wenn sie den Weg dorthin schwieriger gestalten – weil ich scheinbar manchmal die Herausforderung brauche. Dennoch achte ich im Großen und Ganzen darauf, keinen „Blödsinn“ zu machen. Und das kann und will ich euch auch raten.
Wie auch immer. In diesem Sinne wünsche ich euch allen langfristiges Denken oder auch, dass ihr das Glück habt und ohne ihm auskommt. Vielleicht interessiert es dich auch, warum ich nur noch glaube, was ich sehe?
Lüsterne Grüße,
Eure Nicole
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Guten Morgen, liebe Fremde aus dem Internet.
Der Beitrag gestern hat mir so gefallen, dass er dazu geführt hat, dass ich jetzt hier mit meinem Tee und im Pyjama sitze, frühstücke und schon wieder einen Text lese, der mir aus der Seele spricht. Ich genieße die immer wiederkehrende, humoristische Passive-Aggressivität im Schwall positiver und motivierender Gedanken in deinen Texten. Kontrast ist immer das A und O, das haben mir meine Texte beigebracht. Es ist traurig, zugeben zu müssen, dass ich all das erst im Erwachsenenalter selbst lernen musste. Ich habe meine Gründe, natürlich, aber diese Erkentnis alleine ändert noch nichts an einem ungesunden und fatalen Lebensstil. Zum Glück habe ich jemanden gefunden, der es ändern kann und schon angefangen hat zu tun: Mich :). Ich trinke nicht mehr, mache regelmäßig Sport, habe endlich 10 Kg abgenommen (nur noch 10 to go ^^), hole die Matura nach, und schaffe es endlich wieder regelmäßig zu lesen und zu schreiben. All die Punkte, die du nennst, treffen absolut ins Schwarze. Das gestiegene Selbstwertgefühl und der Stolz, den ich empfinde, wenn ich alltägliche Kleinigkeiten meistere, die früher oft unüberwindbar schienen, erleichtert mir, neuen Verlockungen zu wiederstehen. Es gibt also auch Aufwärtsspiralen! Nur ein Punkt brennt mir in der schwarzen Seele, den ich nicht so stehen lassen kann! Was spricht denn gegen Videospiele? Videospiele sind die größte künstlerische Errungenschaft des 20 Jahrhunderts und was im Medium in diesen jungen Jahren schon erreicht wurde ist in einem Wort: Unbeschreiblich! Man muss es erleben. Videospiele haben meine Schreiberei verbessert und um so viele Facetten bereichert. Wenn du auf Literatur stehst, auf gutes Storytelling, kommst du um Videospiele nicht mehr herum. Natürlich gibt es auch viel Müll (Wenn ich schon Fifa oder Fortnite höre, vergeht mir alles), aber wieviele Bücher gibt es, die den Namen nicht verdient haben? Vielleicht, eines Tages, wenn du wieder melancholisch bist, probierst du eines aus, Tipps kannst du jederzeit haben, und erlaubst dir selbst dich zu verlieren. Wenn jemand auf der Couch sitzt und ein Buch liest oder einen Film sieht, verurteilst du ihn ja auch nicht. Nichtsdestotrotz, ich habe beschlossen, deinen Blog in mein Morgenritual einzuschleusen. Zu jedem Frühstück einen Text von der Fremden aus dem Internet, die mir aus der Seele spricht.
Liebe Grüße, und genieß deinen Tag voller widerstandener Gelüste!
Isaac