10 Dinge, die ich vom Leben gelernt habe

10 Dinge, die ich vom Leben gelernt habe

2018-12-13 1 Von nicoleinez

Dinge, die ich vom Leben gelernt habe

Im Leben passieren immer wieder Ereignisse, die einen entweder ver(zweifeln), oder lernen und daraus wachsen lassen können. Wenn es einem gelingt, die Dinge mit einem tieferen Sinn zu behaften und alles aus einer Metaebene zu betrachten, kann man viel über sich, andere und die Welt im Allgemeinen erfahren. Manches passiert außerdem immer wieder und kann somit als Gesetz betrachtet werden, oder auch als Regel. Es gibt also vieles, das ich vom Leben gelernt habe.

Früher war ich ein sehr negativer Mensch, der fast immer nur das Schlechte an einer Situation sehen konnte. Es war keine bewusste Absicht, aber ich tat es dennoch, weil ich es so gelernt hatte. Unsere Gesellschaft ist generell darauf fokussiert, nur die Oberfläche zu sehen, oder eben das Negative, oder nur das Positive. Es gibt jedoch einen größeren Zusammenhang und eine Ebene, die einfach nur den Sinn in Erlebnissen sieht, ohne diese zu bewerten. Man kann aus fast allem eine Lehre ziehen, wenn man sich und seine Geschichte gut genug kennt.

Einstellung oder Tatsache

Natürlich könnte man jetzt sagen, dass es Einstellungssache ist, wenn man meint, dass es ungeschriebene Gesetze im Leben gibt. Vielleicht könnte man es auch auf den Charakter einer Person schieben. Doch ich bin mir ganz sicher, dass es ein gesellschaftliches Phänomen ist, dass wir uns gerne auf eine Seite fokussieren. Entweder die positive oder die negative. Ich kenne viele Menschen, bei denen „alles schlecht“ ist, sie lernen einfach nicht, machen schon ein Leben lang dieselben Fehler. Dann kenne ich auch (einige wenige) Leute, die einfach nichts Negatives zulassen können oder wollen.

Für sie ist alles positiv, schön und toll. Man redet nicht über Tatsachen, sondern redet sie sich schön. Meiner Meinung nach auch nicht das gelbe vom Ei. Denn auch in diesem Fall ist keine Entwicklung in der Persönlichkeit möglich. Hier werden ebenfalls immer und immer wieder dieselben Fehler begangen. Was ja grundsätzlich nicht unbedingt schlimm ist. Nur muss man sich dann eben damit abfinden, dass das „böse Leben“ sich nie ändern wird. Grenzenlose Optimisten haben ebenfalls nicht aus dem Leben gelernt.

Ich habe Jahre damit verbracht, Phänomene, Menschen und Situationen zu beleuchten. Sie zu verstehen, sie miteinander zu verknüpfen und ihnen einen Sinn zu geben. Außerdem lese ich enorm gerne und viele Bücher zu Themen wie diesen. Was natürlich ebenfalls sehr hilfreich war, ist mein abgeschlossenes Psychologie-Studium. Es ist natürlich schwer, sich ohne Vorwissen oder Interesse dafür zu öffnen. Vielleicht ist dieser Artikel ja ein Anreiz für dich. Was sind denn nun die Dinge, die ich für Fakten halte, weil ich sie über Jahrzehnte immer wieder erlebt habe?

Was ich vom Leben gelernt habe

Menschen ändern sich nicht

Wir alle werden mit gewissen Grundzügen geboren (man nennt es auch Charakter). Im Laufe unseres Lebens wird dieser geformt und gefestigt. Wenn wir also nun jemanden kennenlernen und uns bestimmte Eigenschaften missfallen, tun wir unser Bestes, indem wir entweder damit leben lernen, oder es bleiben lassen. Denn jeder von uns hat eine Geschichte, ein Erziehung, eine Prägung und eben verschiedene Charaktereigenschaften. Wenn uns also stört, dass jemand total stur ist oder unsicher, dann wird das auch so bleiben.

Eine Person ändert sich nur dann langfristig, wenn sie das wirklich möchte. Sich für jemand anderen zu ändern, kann (wenn überhaupt) nur kurzfristig stattfinden. Selbst wenn es sich „nur“ um eine Gewohnheit handelt, dauert dies eine lange Zeit, bis sie durch die erwünschte ersetzt wird. Wenn dir also jemand verspricht, sich zu ändern, weil du es willst: Sei misstrauisch! Nicht, weil die andere Person böse ist, sondern weil es psychologisch gesehen einfach nur dann funktioniert, wenn der Wille von innen heraus kommt.

Wenn es mit einer Person nicht passt, wird es das nie tun

Damit meine ich nicht, dass der erste Eindruck der richtige ist und dass man einer Person nie eine zweite Chance geben soll. Ich will damit sagen, dass es einfach Leute gibt, mit denen man nicht harmoniert. Egal wie gern man sie eigentlich hat. Du kennst bestimmt auch Menschen, mit denen du es immer und immer wieder versucht hast. Beispielsweise mit Freunden, die immer wieder 1 Stunde zu spät kommen, auf die man sich nicht Mal verlassen kann, wenn es wirklich dringend wäre. Leute, mit denen man immer wieder wegen denselben Themen in extreme Streitereien kommt.

Da kommt wieder der 1. Punkt zum tragen: Menschen können sich nur bedingt ändern. Man kann natürlich an Beziehungen arbeiten, aber wenn man das Gefühl hat „es passt einfach nicht“, dann passt es auch oft einfach nicht.

Was ich wahrnehme, bin ich

Damit ist gemeint, dass das halbe Leben eigentlich nur aus einer Projektion der eigenen Eigenschaften, auf andere ist. Es ist spannend zu beobachten, dass wir uns am liebsten über Verhaltensweisen aufregen, die wir an uns selbst nicht sehen können und wollen. Wenn ich also in anderen Menschen Züge wahrnehme, die ich sehr schätze, oder auch verachte, kann ich mir ziemlich sicher sein, dass das auch zum Teil etwas mit mir und meiner Person zu tun hat. Neid entsteht oft auch aus diesem Beweggrund heraus. Ich sehe jemand anderen, der eine Seite lebt, die ich zwar in mir habe, aber noch nicht entdeckt habe, oder sie mich einfach nicht zeigen traue.

Von Zeit zu Zeit muss man sich verändern

Es gibt ein sehr einfältiges Sprichwort, das besagt „wer rastet, der rostet“. Ich hebe es auf eine andere Ebene und behaupte: Man soll sich von Zeit zu Zeit selbst aktualisieren. Es ist verdächtig, wenn man seit 40 Jahren den gleichen Job hat, dieselben Freunde, immer am selben Ort gelebt hat. Kurzum: Wenn sich einfach gar nichts verändert hat in den letzten Jahren oder Jahrzehnten. Jede Erfahrung kann uns ein Stück weit verändern, wenn wir es zulassen und offen dafür sind.

Immer alles beim Alten zu lassen, schlägt irgendwann aufs Gemüt. Die Angst vor Veränderung gehört überwunden und man sollte sich selbst die Chance geben, sein aktuelles „Ich“ zu leben.

Man kommt nicht vorwärts, wenn man nicht abschließt

Dieser Punkt hat ein wenig mit dem vorherigen zu tun. Kennst du das, dass du lange Zeit keinen neuen Partner triffst? Du suchst zwar, aber irgendwie will es nicht klappen? Oder du suchst schon lange nach einer beruflichen Veränderung, doch es ergibt sich einfach nichts? Wenn du dann aber in einer ruhigen Minuten in dich hineinhörst und ehrlich zu dir selbst bist, merkst du, dass du eigentlich innerlich noch nicht mit etwas Vergangenem abgeschlossen hast. Das Sprichwort mit den Türen „Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere“, kommt nicht von ungefähr. Macht ja eigentlich auch rein plastisch gesehen Sinn.

Wenn du daran glaubst, ist es möglich

Walt Disney hat einmal gesagt „If you can dream it – you can do it.“ Das sehe ich als wahr. Vieles, was man sich im Geiste vorstellen kann, wird auch so passieren. Natürlich muss man dafür auch was tun, oft sogar sehr viel. Doch wenn man an seiner Vision festhält, es wirklich aus guten Gründen möchte, dann ist es auch möglich, es zu schaffen. Wichtig ist nur, dass man es sich wirklich vorstellen kann und auch die Wege in Richtung dieser Vorstellung geht. Step by step.

Die Zukunft ist teilweise vorhersehbar

Ich finde es immer ziemlich witzig, dass man bestimmte Entwicklungen schon im Kopf hat, bevor sie überhaupt eintreffen. Wenn Menschen Geschichten erzählen, oder man selbst jemanden Geschichten erzählt und genau hinhört, kann man sich oft schon ausrechnen, wohin das führen wird. Gute Beispiele sind Verhaltensweisen in der Anbahnungsphase einer Beziehung. Daraus ist schon oft rauszulesen, ob diese Konstellation Bestand haben wird, oder nicht. Ich bin der Meinung, dass Wahrsager oft nach diesem Prinzip arbeiten, ich weiß es aber nicht. Sie hören genau hin, kombinieren die Lebensgeschichte des Menschen, erkennen die Essenz der Person und „schauen dann in die Zukunft“.

Es gibt Menschen, die sollte man meiden

Ja, es gibt sie: Personen, die einem einfach bei jedem Aufeinandertreffen Energie saugen. Wie man damit umgeht, beschreibe ich hier. Grundsätzlich kann ich sagen, dass es anzuraten ist, sich von jemanden zu distanzieren, wenn folgende Dinge regelmäßig passieren:

  • Du wirst regelmäßig kritisiert
  • Du kommst nie zu Wort
  • Du wirst absolut nicht verstanden
  • Die andere Person will immer nur haben
  • Die andere Person gibt nie
  • Du musst dich immer nach ihr richten
  • Du fühlst dich nach der Begegnung ausgelaugt

Das Leben ist wirklich zu schade, um sich selbst zu schädigen und seine Zeit zu vergeuden. Oder sie in leere Menschen zu investieren, die einen dann zusätzlich noch aussaugen.

Es gibt einen Grund, warum sich Wege trennen

Wie oft waren wir schon am Boden zerstört, weil sich jemand von uns getrennt hat? Oder weil sich Wege einfach so getrennt haben? Ich habe oft getrauert und gezweifelt, weil ich Personen an das Leben verloren habe, von denen ich einst glaubte, sie würden mit mir bis ans Ende gehen. Doch dann habe ich neue Erfahrungen gemacht, bin gewachsen und rückblickend erkannt, dass es zu meinem Besten war.

Bei vielen Leuten wäre es z.B schlecht gewesen, dass sie weiter in unserem Leben geblieben wären, weil sie uns an unserem Fortschritt gehindert hätten. Ich denke, wir treffen die „richtigen Personen“ zur richtigen Zeit. Dazu gehört es auch, dass sich alte Wege einmal getrennt haben.

Ich hoffe, der Artikel hat dir ein wenig die Augen geöffnet und du kannst dich zwischen positiv und negativ einpendeln.

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