10 Dinge, die ich vom Leben gelernt habe
Dinge, die ich vom Leben gelernt habe
Im Leben passieren immer wieder Ereignisse, die einen entweder ver(zweifeln), oder lernen und daraus wachsen lassen können. Wenn es einem gelingt, die Dinge mit einem tieferen Sinn zu behaften und alles aus einer Metaebene zu betrachten, kann man viel über sich, andere und die Welt im Allgemeinen erfahren. Manches passiert außerdem immer wieder und kann somit als Gesetz betrachtet werden, oder auch als Regel. Es gibt also vieles, das ich vom Leben gelernt habe.
Früher war ich ein sehr negativer Mensch, der fast immer nur das Schlechte an einer Situation sehen konnte. Es war keine bewusste Absicht, aber ich tat es dennoch, weil ich es so gelernt hatte. Unsere Gesellschaft ist generell darauf fokussiert, nur die Oberfläche zu sehen, oder eben das Negative, oder nur das Positive. Es gibt jedoch einen größeren Zusammenhang und eine Ebene, die einfach nur den Sinn in Erlebnissen sieht, ohne diese zu bewerten. Man kann aus fast allem eine Lehre ziehen, wenn man sich und seine Geschichte gut genug kennt.
Einstellung oder Tatsache
Natürlich könnte man jetzt sagen, dass es Einstellungssache ist, wenn man meint, dass es ungeschriebene Gesetze im Leben gibt. Vielleicht könnte man es auch auf den Charakter einer Person schieben. Doch ich bin mir ganz sicher, dass es ein gesellschaftliches Phänomen ist, dass wir uns gerne auf eine Seite fokussieren. Entweder die positive oder die negative. Ich kenne viele Menschen, bei denen „alles schlecht“ ist, sie lernen einfach nicht, machen schon ein Leben lang dieselben Fehler. Dann kenne ich auch (einige wenige) Leute, die einfach nichts Negatives zulassen können oder wollen.
Für sie ist alles positiv, schön und toll. Man redet nicht über Tatsachen, sondern redet sie sich schön. Meiner Meinung nach auch nicht das gelbe vom Ei. Denn auch in diesem Fall ist keine Entwicklung in der Persönlichkeit möglich. Hier werden ebenfalls immer und immer wieder dieselben Fehler begangen. Was ja grundsätzlich nicht unbedingt schlimm ist. Nur muss man sich dann eben damit abfinden, dass das „böse Leben“ sich nie ändern wird. Grenzenlose Optimisten haben ebenfalls nicht aus dem Leben gelernt.
Ich habe Jahre damit verbracht, Phänomene, Menschen und Situationen zu beleuchten. Sie zu verstehen, sie miteinander zu verknüpfen und ihnen einen Sinn zu geben. Außerdem lese ich enorm gerne und viele Bücher zu Themen wie diesen. Was natürlich ebenfalls sehr hilfreich war, ist mein abgeschlossenes Psychologie-Studium. Es ist natürlich schwer, sich ohne Vorwissen oder Interesse dafür zu öffnen. Vielleicht ist dieser Artikel ja ein Anreiz für dich. Was sind denn nun die Dinge, die ich für Fakten halte, weil ich sie über Jahrzehnte immer wieder erlebt habe?
Was ich vom Leben gelernt habe
Menschen ändern sich nicht
Wir alle werden mit gewissen Grundzügen geboren (man nennt es auch Charakter). Im Laufe unseres Lebens wird dieser geformt und gefestigt. Wenn wir also nun jemanden kennenlernen und uns bestimmte Eigenschaften missfallen, tun wir unser Bestes, indem wir entweder damit leben lernen, oder es bleiben lassen. Denn jeder von uns hat eine Geschichte, ein Erziehung, eine Prägung und eben verschiedene Charaktereigenschaften. Wenn uns also stört, dass jemand total stur ist oder unsicher, dann wird das auch so bleiben.
Eine Person ändert sich nur dann langfristig, wenn sie das wirklich möchte. Sich für jemand anderen zu ändern, kann (wenn überhaupt) nur kurzfristig stattfinden. Selbst wenn es sich „nur“ um eine Gewohnheit handelt, dauert dies eine lange Zeit, bis sie durch die erwünschte ersetzt wird. Wenn dir also jemand verspricht, sich zu ändern, weil du es willst: Sei misstrauisch! Nicht, weil die andere Person böse ist, sondern weil es psychologisch gesehen einfach nur dann funktioniert, wenn der Wille von innen heraus kommt.
Wenn es mit einer Person nicht passt, wird es das nie tun
Damit meine ich nicht, dass der erste Eindruck der richtige ist und dass man einer Person nie eine zweite Chance geben soll. Ich will damit sagen, dass es einfach Leute gibt, mit denen man nicht harmoniert. Egal wie gern man sie eigentlich hat. Du kennst bestimmt auch Menschen, mit denen du es immer und immer wieder versucht hast. Beispielsweise mit Freunden, die immer wieder 1 Stunde zu spät kommen, auf die man sich nicht Mal verlassen kann, wenn es wirklich dringend wäre. Leute, mit denen man immer wieder wegen denselben Themen in extreme Streitereien kommt.
Da kommt wieder der 1. Punkt zum tragen: Menschen können sich nur bedingt ändern. Man kann natürlich an Beziehungen arbeiten, aber wenn man das Gefühl hat „es passt einfach nicht“, dann passt es auch oft einfach nicht.
Was ich wahrnehme, bin ich
Damit ist gemeint, dass das halbe Leben eigentlich nur aus einer Projektion der eigenen Eigenschaften, auf andere ist. Es ist spannend zu beobachten, dass wir uns am liebsten über Verhaltensweisen aufregen, die wir an uns selbst nicht sehen können und wollen. Wenn ich also in anderen Menschen Züge wahrnehme, die ich sehr schätze, oder auch verachte, kann ich mir ziemlich sicher sein, dass das auch zum Teil etwas mit mir und meiner Person zu tun hat. Neid entsteht oft auch aus diesem Beweggrund heraus. Ich sehe jemand anderen, der eine Seite lebt, die ich zwar in mir habe, aber noch nicht entdeckt habe, oder sie mich einfach nicht zeigen traue.
Von Zeit zu Zeit muss man sich verändern
Es gibt ein sehr einfältiges Sprichwort, das besagt „wer rastet, der rostet“. Ich hebe es auf eine andere Ebene und behaupte: Man soll sich von Zeit zu Zeit selbst aktualisieren. Es ist verdächtig, wenn man seit 40 Jahren den gleichen Job hat, dieselben Freunde, immer am selben Ort gelebt hat. Kurzum: Wenn sich einfach gar nichts verändert hat in den letzten Jahren oder Jahrzehnten. Jede Erfahrung kann uns ein Stück weit verändern, wenn wir es zulassen und offen dafür sind.
Immer alles beim Alten zu lassen, schlägt irgendwann aufs Gemüt. Die Angst vor Veränderung gehört überwunden und man sollte sich selbst die Chance geben, sein aktuelles „Ich“ zu leben.
Man kommt nicht vorwärts, wenn man nicht abschließt
Dieser Punkt hat ein wenig mit dem vorherigen zu tun. Kennst du das, dass du lange Zeit keinen neuen Partner triffst? Du suchst zwar, aber irgendwie will es nicht klappen? Oder du suchst schon lange nach einer beruflichen Veränderung, doch es ergibt sich einfach nichts? Wenn du dann aber in einer ruhigen Minuten in dich hineinhörst und ehrlich zu dir selbst bist, merkst du, dass du eigentlich innerlich noch nicht mit etwas Vergangenem abgeschlossen hast. Das Sprichwort mit den Türen „Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere“, kommt nicht von ungefähr. Macht ja eigentlich auch rein plastisch gesehen Sinn.
Wenn du daran glaubst, ist es möglich
Walt Disney hat einmal gesagt „If you can dream it – you can do it.“ Das sehe ich als wahr. Vieles, was man sich im Geiste vorstellen kann, wird auch so passieren. Natürlich muss man dafür auch was tun, oft sogar sehr viel. Doch wenn man an seiner Vision festhält, es wirklich aus guten Gründen möchte, dann ist es auch möglich, es zu schaffen. Wichtig ist nur, dass man es sich wirklich vorstellen kann und auch die Wege in Richtung dieser Vorstellung geht. Step by step.
Die Zukunft ist teilweise vorhersehbar
Ich finde es immer ziemlich witzig, dass man bestimmte Entwicklungen schon im Kopf hat, bevor sie überhaupt eintreffen. Wenn Menschen Geschichten erzählen, oder man selbst jemanden Geschichten erzählt und genau hinhört, kann man sich oft schon ausrechnen, wohin das führen wird. Gute Beispiele sind Verhaltensweisen in der Anbahnungsphase einer Beziehung. Daraus ist schon oft rauszulesen, ob diese Konstellation Bestand haben wird, oder nicht. Ich bin der Meinung, dass Wahrsager oft nach diesem Prinzip arbeiten, ich weiß es aber nicht. Sie hören genau hin, kombinieren die Lebensgeschichte des Menschen, erkennen die Essenz der Person und „schauen dann in die Zukunft“.
Es gibt Menschen, die sollte man meiden
Ja, es gibt sie: Personen, die einem einfach bei jedem Aufeinandertreffen Energie saugen. Wie man damit umgeht, beschreibe ich hier. Grundsätzlich kann ich sagen, dass es anzuraten ist, sich von jemanden zu distanzieren, wenn folgende Dinge regelmäßig passieren:
- Du wirst regelmäßig kritisiert
- Du kommst nie zu Wort
- Du wirst absolut nicht verstanden
- Die andere Person will immer nur haben
- Die andere Person gibt nie
- Du musst dich immer nach ihr richten
- Du fühlst dich nach der Begegnung ausgelaugt
Das Leben ist wirklich zu schade, um sich selbst zu schädigen und seine Zeit zu vergeuden. Oder sie in leere Menschen zu investieren, die einen dann zusätzlich noch aussaugen.
Es gibt einen Grund, warum sich Wege trennen
Wie oft waren wir schon am Boden zerstört, weil sich jemand von uns getrennt hat? Oder weil sich Wege einfach so getrennt haben? Ich habe oft getrauert und gezweifelt, weil ich Personen an das Leben verloren habe, von denen ich einst glaubte, sie würden mit mir bis ans Ende gehen. Doch dann habe ich neue Erfahrungen gemacht, bin gewachsen und rückblickend erkannt, dass es zu meinem Besten war.
Bei vielen Leuten wäre es z.B schlecht gewesen, dass sie weiter in unserem Leben geblieben wären, weil sie uns an unserem Fortschritt gehindert hätten. Ich denke, wir treffen die „richtigen Personen“ zur richtigen Zeit. Dazu gehört es auch, dass sich alte Wege einmal getrennt haben.
Ich hoffe, der Artikel hat dir ein wenig die Augen geöffnet und du kannst dich zwischen positiv und negativ einpendeln.
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Liebe Fremde aus dem Internet.
Du hältst mich vom Lernen ab und ich habe heute um 18 Uhr einen Französisch-Test. Die Tatsache, dass ich die ganze Woche schon prokastiniert habe, ist selbstredend auch deine Schuld. Nun gut, zumindest ist es wieder sauber, die Wäsche ist gemacht und die Vorhänge gewaschen. Ich schweife ab. Wieder einmal sprichst du mir aus dem schlammigen Limbo, das sich meine Seele schimpft. Auch wenn ich immer kleine Entwicklungsvorgänge habe, gibt es, zumindest bei mir, alle paar Jahre eine RIESENGROSSE. Und das nimmt teilweise derbe Züge an. Ich kehre unzähligen Menschen den Rücken, isoliere mich, hole viel Reflektieren nach. Es gibt bestimmt Gesegnete, die das in regelmäßigen Abständen, auf gesunde Art und Weise vollziehen können, leider gehöre ich nicht zu dieser Alphagruppe der Menschheit. Zur Zeit befinde ich mich in der zweiten großen Umschwungphase, die erste erfolgte vor ungefähr 8 Jahren. Wahrscheinlich habe ich deshalb so viel Zeit und genieße es, den Gedanken einer Idee eines Menschen, den ich gar nicht kenne, zu folgen. Man würde es sich leicht machen, die ganze Schuld auf toxische Menschen zu schieben und sie zu verteufeln, ich habe mir ausgesucht, sie in mein Leben zu lassen, Hell, ich war selbst mehr als nur einmal toxisch. Ich arbeite daran. Ich nehme es sehr ernst. Ich bemühe mich. Mehr kann ich nicht tun.
Funfact:
Wie Wahrsager arbeiten:
Mit sogenannten Barnum-Statements!
1947 machte der Psychologe Bertram Forer (Vielleicht kennst du ihn?) ein waghalsiges Experiment. Er gab all seinen Studenten und auch -innen einen Persönlichkeitstest. Er erzählte ihnen, dass er eine Woche brauche, um die Tests auszuwerten und würde ihnen dann das Ergebnis privat und diskret zukommen lassen. Der Test war bullshit. Er schmiss alle sofort in den Mistkübel. Stattdessen schickte er nach einer Woche jedem Studenten und jeder Studentin die exakt selbe Antwort. Er formulierte verschiedene Statements, die auf fast jeden Menschen auf der Welt zutreffen, nur so geschickt formuliert, dass es wirkt als wäre es sehr spezifisch. Darunter etablierten sich 13 Statements, die sich bis heute halten. Er lies von den Studenten bewerten, wie zutreffend die Statements waren, ein beachtlicher Großteil (ich weiß den genauen Prozentsatz leider nicht mehr) bezeichnete sie als zutreffend. Über die Jahre wurden unzählige neue Experimente durchgeführt und all das wurde verfeinert. Unter anderem von Barnum. Leider lockte das auch natürlich Scharlatane an. Wahrsager, Mentalisten und Hypnotiseure (Es gibt großartige Menschen in diesen drei Berufsgruppen, Menschen von denen ich gelernt habe, aber eben auch Scharlatane)
Und genau das hast du auch richtig erkannt. Ein Gedankenleser oder Wahrsager trifft zu erst Barnumstatements und beobachtet, wie du darauf reagierst: Körpersprache, Mimik, Gestik, Microexpressionen, verbale Antworten, Stimmhöhe und Farbe usw und spinnt sein Gerüst weiter. Wenn man geübt ist, kann das unfassbar zutreffend sein. Als ob jemand deine Gedanken lesen könnte. Ich habe es ein paar mal selbst geschafft (Ich habe die Leute danach immer gleich aufgeklärt).
Ein paar Barnum-Statements als Beispiel:
1.) Du bevorzugst ein gewisses Maß an Abwechslung und Veränderung und bist unzufrieden, wenn dich Regeln und Verbote einengen.
2.) Du bist auf die Zuneigung und Bewunderung Anderer angewiesen
3.)Sicherheit ist eines deiner größten Ziele in deinem Leben (wurde mit der Zeit unwichtiger durch die Industrialisierung, doch hat heute wieder einen größeren Stellenwert denn je)
4.) Du hast eine Neigung zur Selbstkritik
5:) Manchmal zweifelst du stark an der Richtigkeit deines Tuns und an deinen Entscheidungen
6.) Deine Persönlichkeit weist einige Schwächen auf, die du aber allgemein auszugleichen weißt
7.) Du hast beträchtliche Fähigkeiten, die du noch nicht zu deinem Vorteil nutzt
8.) Manchmal verhältst du dich extravertiert, redselig und aufgeschlossen, dann wieder introvertiert, auf der Hut und zurückhaltend.
Liebe Grüße
Isaac