Instahelp Erfahrung – Psychologische Online-Beratung
Heute stelle ich euch eine neue Form der psychologischen Beratung vor. Beratungen finden meist face to face statt. Ich berichte euch jedoch über eine spannende, neue Form der Hilfe: Nämlich Instahelp, eine Psychologische Online-Beratung. Ich habe die Online-Beratung von Instahelp für euch getestet und mich über das Angebot informiert. Zuerst werde ich euch einen allgemeinen Überblick über die Online-Plattform geben und abschließend sage ich euch meine Meinung und schildere euch meine Instahelp Erfahrung.
Was ist Instahelp?
Auf Instahelp kann man sich von Psychologen online beraten lassen. Das bedeutet, man registriert sich auf der Seite instahelp.me und schreibt sein Anliegen dem Instahelp Coach (der sich innerhalb von zwei Minuten bei einem meldet – mehr dazu später). Das gesamte Gespräch findet in einem privaten Chatroom statt, zudem nur ihr und euer Coach Zugang hat. Die Betreiber garantieren vollständige Anonymität und es gibt keine Verpflichtung, sich über einen bestimmten Zeitraum zu binden.
Wichtig zu erwähnen ist, dass sich Instahelp selbst als ein Zusatzangebot zum bestehenden Beratungssystem sieht. Es kann und soll aber keine Diagnose oder Therapie ersetzen. Und es wird explizit darauf hingewiesen, dass man sich in akuten psychischen Krisen- oder Notsituationen an einen Arzt oder eine Krisennotrufnummer wenden soll. Mehr zu meiner Instahelp Erfahrung liest du später.
Wie funktioniert es?
Das Prinzip ist simpel aufgebaut: Man registriert sich nur mit seiner Mailadresse und kann einen beliebigen Namen angeben. Bleibt also anonym. Nachdem man bestätigt hat, dass man eine kostenlose Beratung machen möchte, kommt man in den Chatroom. Dort sieht man auf der linken Seite des Bildschirms einen Countdown, der von 2 Minuten abwärts zählt. Innerhalb dieser Zeit meldet sich eine Psychologin bei einem, der sogenannten Instahelp Coach.
Vorweg bekommt man die Info, dass man dem Coach bereits sein Anliegen schreiben kann, damit dieser sich dann ein Bild machen kann. Dann steht aber einer Instahelp Erfahrung nichts mehr im Wege.
Wie läuft die Beratung ab?
Wie bereits gesagt, meldet sich innerhalb von 2 Minuten der Instahelp Coach. Er stellt sich vor und klärt nochmal über die Rahmenbedingungen auf, bevor er auf das Anliegen eingeht. Man kann sich die Beratung wie einen ganz normalen Chat vorstellen, mit dem Unterschied, dass sein Gegenüber eine ausgebildete Psychologin ist und mit gezielten Fragen das Problem herausarbeitet und fokussiert. Die Erstberatung dient dazu, dass sich der Coach ein Bild von einem machen kann und einen dann weitervermittelt zu einem geeigneten Instahelp Psychologen (ausgebildete Klinische- und Gesundheitspsychologen).
Die Erstberatung ist kostenlos und man kann danach entscheiden, ob Instahelp die richtige Plattform für einen ist. Wenn man sich dazu entschließt, eine psychologische Beratung zu starten, wird einen eine bestimmte Psychologin vorgeschlagen. Man sieht ein Bild und auch, worauf die Person spezialisiert ist. Wenn man die Online-Beratung mit der vorgeschlagenen Psychologin starten möchte, muss man seine Daten eingeben, um die Beratung künftig zu bezahlen. Der zuständige Psychologe sollte sich innerhalb von 24 Stunden melden, um dann alles weitere zu besprechen. Dabei werden die Frequenz, die Häufigkeit und alles rund um das Problem besprochen. Laut Instahelp liege die ideale Beratungsdauer zwischen drei und sechs Monaten.
Meine Instahelp Erfahrung und mein Fazit:
Ich musste bei der Registrierung lediglich meine Mailadresse und ein Passwort eingeben und einen Namen auswählen. Hätte ich mich Zenzi genannt, wäre es auch egal gewesen. Man bleibt also anonym und muss keine Unmengen an Daten preisgeben. Gleich nachdem ich den Chatroom betreten habe, hat sich ein Coach bei mir gemeldet.
Da ich selbst Psychologie studiere, sind mir einige Fragetechniken aus den Lehrinhalten vertraut vorgekommen. Was so viel heißt wie: Die Frau, die sich um mein Anliegen gekümmert hat, wusste meinem Wissen und Gefühl nach, was sie tut.
Außerdem habe ich ihr mein „Anliegen“ erzählt, anhand dessen sie mich dann weitervermittelt hat, an eine passende Psychologin. Die Wahl des Psychologen hat sie meiner Meinung nach super getroffen. Ich hätte mir ebenfalls eine Expertin mit dieser Spezialisierung ausgewählt.
Meine Fazit bezüglich der Online-Beratung
Alles in allem hatte ich einen guten Eindruck von Instahelp. Besonders im Beratungsgespräch fühlte ich mich gut aufgehoben. Außerdem gut fand ich, dass sich bereits innerhalb von 2 Minuten jemand meldet. Bei der Registrierung musste man wenig Daten angeben, was das Gefühl von Anonymität verstärkt. Außerdem werden die Nachrichten, die man mit dem Coach schreibt verschlüsselt, bis man wieder in den virtuellen Beratungsraum betritt. Ich habe die Beratung von Laptop aus geführt, man kann aber auch via Tablet oder Smartphone einsteigen. Das bedeutet also, dass räumliche und zeitliche Flexibilität gegeben ist.
Bei dem virtuellen Treffen mit meiner Psychologin lief es leider nicht so reibungslos wie mit dem Coach. Wir waren jeweils zu unterschiedlichen Zeiten online und haben deshalb etwas aneinander vorbei geschrieben. Dennoch hat mir die Psychologin Ihre Verfügbarkeit in den nächsten Stunden angegeben, was mir wiederum ein Gefühl von Sicherheit gegeben hat. Außerdem war sie flexibel in der Art der Kommunikation (als Chat oder in Mailform).
Instahelp ist bestimmt ein guter Einstieg für Menschen, die Scheu haben, über ihre Probleme zu sprechen. Sei es nun die Scheu, einen Anruf zu tätigen, oder in eine Psychologische Praxis zu gehen. Die Hemmschwelle beim Schreiben ist niedriger und man kann sich schon Mal ein Bild machen, wie es ist, mit einem Psychologen in Kontakt zu treten: Nämlich weder eine Schande, noch in irgendeiner Form schlimm.
Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit Instahelp, die mir das Produkt gratis zu Verfügung gestellt haben. Meine Meinung bleibt davon unbeeinflusst. Weiters distanziere ich mich vor jeglichen Auswirkungen der Online-Beratung und der Beratung selbst. Dieser Text dient lediglich als Information über das Angebot und als Bericht meiner Erfahrung damit. Wann und für wen Instahelp geeignet ist, muss jeder in einem ersten kostenlosen, virtuellen Beratungsgespräch herausfinden. Wer konkrete Fragen hat, ist mit der Support- und Hilfeseite gut beraten: Instahelp
Informierende Grüße,
Eure Nicole
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Danke für den Testbericht. Derzeit treibt mich in meinem Studium das Thema virtuelles Coaching um. Instahelp ist für mich so eine Plattform, die virtuelles Coaching umsetzt/anbietet. Ich kann mir nicht vorstellen, dass virtuelles Coaching ein reales Beratungs/Coachinggespräch ersetzen kann.
Hallo Ralf,
Das sehe ich ähnlich wie du. Es stellt aber auch nur ein Zusatzangebot dar. Bzw. auch ein Angebot, wo die Hemmschwelle niedriger ist, als bei realen Settings, etc. Hat alles Vor- und Nachteile.
Aber ersetzen bestimmt nicht. Warum auch, wenn beides nebeneinander existieren kann?
LG Nicole
Mich würden auch die Zulassungskriterien interessieren, um eine solche Plattform betreiben zu können. Wer gewährleitet die Profis bei der Beratung, wie wird das kontrolliert? Gerade das die Hemmschwelle niedriger ist macht mir Sorgen, denn wer echte Probleme hat sollte das nicht in einem Chat angehen und diese Form ist auch nicht geeignet dafür.Wer bereits in Therapie ist benötigt so etwas nicht, auch nicht als Zusatzangebot. Um Probleme zu lokalisieren werden häufig mehr als 20-30 Therapiesitzungen benötigt, mit Beobachtung der kranken Person. So etwas geht niemals Online, also kann diese Plattform nur eine vorgetäuschte Hilfe anbieten die lediglich auf die Gutgläubigkeit und Einsamkeit von Online Usern setzt um den schnellen Euro zu machen. Keine guten Voraussetzungen bei psychisch erkrankten Menschen und zu dem rechtlich Fragwürdig,denn ein paar schnelle geschriebene Texte auf der Seite reichen nicht um zu sichern, dass der Anrufer überhaupt in der Lage ist diesen Vorgang willendlich zu vollziehen.
Diese rechtliche Frage kann ich dir in meiner Situation nicht beantworten. Was ich dir jedoch schon beantworten kann ist folgendes:
Die Gewährleistung, dass man es mit einem Profi zu tun hat, ist im realen Leben auch nie sicher gegeben. Fakt ist, man darf nur Menschen beraten, wenn man Psychologe ist oder Klinischer- und Gesundheitspsychologe ist (hier spreche ich nur vom Sozialbereich). Und das sind die Leute von Instahelp laut ihrem Profil. Man merkt anhand der Ergebnisse einer Beratung, ob man im Endeffekt mit einem Experten zu tun hatte. Ich habe schon viele irre, wirklich irre Therapeuten erlebt (BITTE NICHT THERAPEUTEN MIT PSYCHOLOGEN VERWECHSELN)
Da dein Absatz mit den Therapiesitzungen leider keinem Fakt entspricht, muss ich das aufklären:
1. Gibt es Unterschiede zwischen Coach, Beratern, Psychologen, Klinischen Psychologen, Psychiatern und Therapeuten. Das sind alles andere Ausbildungen und Zugänge
2. Es gibt Diagnosen, die stellt man nach einem Test und deren Auswertung anhand des ICD-10 oder DSM5 (das ist Aufgabe von Psychologen)
3. Ein Therapeut ist kein Psychologe und wenn ein Therapeut 20-30 Sitzungen braucht, um ein Problem zu lokalisieren, ist er ein sehr, sehr schlechter. Im Rahmen von so vielen Sitzungen, sollte sich bereits eine Stergerung des Wohlbefindens eingestellt haben.
Ich kann deine Meinung akzeptieren, sehe pro und contra des Online-Angebots, finde eine kritische Hinterfragung immer gut (egal worum es geht), aber in Unterstellungen und Verallgemeinerungen auszuarten, finde ich dann doch sehr gewagt! Darf ich wissen, welche Ausbildung du im Sozialbereich hast?
Sorry Nicole,es geht nicht darum ein Problem nach 20 Sitzungen zu erkennen, sondern darum ein Gesamtbild aller Probleme zu erstellen, um dann die Probleme (sollten es mehrere sein) bei der Reihenfolge der Therapie in optimaler Art anzugehen. Das es verschiedene Ebenen sind ist mir bei der Ausbildung und Aufgabenverteilung natürlich bewußt, aber nach nur einem Test weiß niemand irgendwas, allenfalls eine Tendenz ist möglicherweise erkennbar und ich kenne auch jede Menge Menschen auf dem Gebiet die eine Maus nicht von einem Kanguru unterscheiden können. Deswegen gibt es ja auch keine festgestzten Befunde, sondern eben nur Ansatzpunkte die im Laufe der Sitzungen oder bei psychischen Beurteilungen eingegrenzt werden (was bereits die alten Griechen vor über 2000 Jahren in Angriff nahmen). Im Grunde genommen ist jeder Patient ein Einzelfall und nicht mit anderen 100 % vergleichbar. Die letzte Frage von dir ist natürlich interessant aus sicht eines Psychologen und deswegen werde ich sie dir gerne beantworten. Ich bin auf dem Gebiet ein Savant.
Wenn alles so einfach wäre, wie von dir gerade beschrieben, dann ist das gesamte Psychologiestudium für die Katz! Denn da lernt man das Handwerkstzeug zum Diagnostizieren. Psychologie kann man nicht verstehen, aber man kann sie lernen, wirklich zu verstehen und sie als das zu sehen, was sie ist: Eine komplexe Wissenschaft, deren Anwendung jahrelanger Ausbildung bedarf!
Ich stimme dir zu Nicole, natürlich kann man alles lernen und von einfach war nie die Rede. Nur ist nicht jeder gleich gut in seinem Job, egal welcher das ist. Bitte fühl dich nicht auf den Berufsschlips getreten, denn ich glaube du weißt ebenfalls, dass nicht alle die gleiche Leistung erbringen können. Gute Abschlüsse auf der Uni oder ein tolles Abitur sagen nichts über die späteren Fähigkeiten im Beruf aus. Ich kann absolut kein Urteil über dich fällen,da ich dich nicht persönlich kenne,alles andere wäre Kaffeesatzleserei. Immerhin stellst du dich jeder Diskussion, worin ich schon einen großen Willen zum gutsein sehe. Beurteilen kann ich nur Psyhiater, Psychologen und Ärzte die ich persönlich kenne und mit denen ich zu tun habe und da gibt es eben Licht und tiefen Schatten.
Hallo Arno;
Ich fühle mich nicht auf den Schlips getreten, nur dazu verpflichtet, aufzuklären, wenn ich etwas lese, das ich aufgrund von Gelerntem als nicht wahr einstufen kann.
Generell ist die Psychologie eine Wissenschaft, von der bald und oft geglaubt wird, eine Alltagskunst zu sein. Darin liegt mein Problem, dies zu akzeptieren bzw. dies auch ggf. klarzustellen.
Um zurück zum Programm zu kommen: Ich finde es wirklich gut, es kritisch zu hinterfragen und seine Meinung zu äußern.
Toll! Danke für den Bericht. Davon wusste ich noch nichts. Klar ist das immer nur zusätzlich, aber oft ist der Bedarf ja auch nur zufällig, zeitgebunden und trifft in einem bestimmten Lebensumstand ein, der sich bei nächster Gelegenheit schon wieder selbst geklärt hat. Außerdem sind die Wartezeiten für „richtige“ Therapieplätze ja sehr lang. Die Frage ist natürlich, wer wirklich am anderen Ende schreibt und wer die Daten nachher dokumentiert – hat doch hoffentlich nichts mit „Instagram“ zu tun ;)? Gruß
Gerne!
Ich bin ein sehr offener Mensch und kann aufgrund meiner Ausbildung und Erfahrung sagen, dass man dieser Art der Beratung (nicht zu verwechseln mit Therapie) zumindest eine Chance geben sollte.
Wer am Ende schreibt, ist nicht beliebig, weil ja im Endeffekt der Psychologe haftet für sein Handeln! Da ich jedoch nicht in all der Tiefe antworten kann, wäre es ratsam seine Fragen an Instahelp zu stellen.
Liebe Grüße,
Nicole