10 Punkte für gute Zusammenarbeit – eine Checkliste
Gruppenarbeit, Zusammenarbeit, Projektarbeit…. Wie oft im Leben musstest du dich schon dieser Aufgabe stellen? Sobald man studiert, oder einen Job hat, bei dem man Kollegen hat, kommt man nicht drum herum, mit anderen zu arbeiten. Zusammen oder gegeneinander – beides ist möglich. Wo mehrere Menschen zusammentreffen, gibt es immer wieder die, die wahrhaftig das Wort Team als Abkürzung für „Toll, ein anderer macht’s“, leben. Doch welche Bausteine führen zu einer guten Zusammenarbeit? Was kann man versuchen, um eine Gruppenarbeit als erfüllend und bereichernd zu sehen?
Hier sind die 10 essentiellen Punkte für erfolgreiche Zusammenarbeit:
1. Gruppenzusammensetzung
Oft kann man sich nicht aussuchen, mit wem man eine Arbeit schaffen muss. Manchmal ändern sich auch die Kollegen und man muss sich immer wieder auf neue Menschen und Herausforderungen einstellen. Hierbei kann es sich als hilfreich erweisen, wenn man in der Gruppe erst Mal herausfindet, wo denn die Stärken und Schwächen der einzelnen Mitglieder liegen.
Warum? So kann man die Aufgaben bestmöglich verteilen. Wenn jemand z.B. nicht gerne Power Point Folien macht, weil er einfach lieber recherchiert und darin die besten Ergebnisse erzielt, ist jedem im Team geholfen, dass jeder macht, was er am Besten kann.
2. Zielklärung
Hier möchte ich mit einem treffenden Zitat beginnen: „Kein Wind ist demjenigen günstig, der nicht weiß, wohin er segeln will.“ Das meine ich, gesagt hat dies aber Michel de Montaigne. Es kann kein gutes Ergebnis herauskommen, wenn man nicht weiß, wie eines aussehen soll. Was ist der Auftrag? Was wollen die einzelnen Mitglieder? Und wie lässt sich dies mit der Gruppe vereinbaren. Kompromiss lautet das Zauberwort. Jedoch nur im Sinne des Zieles und nicht der Befriedigung eigener Bedürfnisse. Wenn zum Beispiel Zenzi der Meinung ist, ihr Gesicht ist so hübsch, dass es auf jede Folie muss und sie beleidigt ist, wenn das nicht passiert, wäre es kein Kompromiss, dieser Selbstverliebtheit nachzugeben. Hätte Zenzi jedoch die Idee, eine bestimmte Infofolie einzubauen, weil sie der Meinung ist, das würde zum besseren Verständnis führen, ist das ein Fall zur Diskussion.
3. Umgangsformen
Wenn man mit anderen über längere Zeit zusammenarbeiten soll, dann ist ein wesentlicher Faktor, dass man respektvoll miteinander umgeht. Beispiele aus diesen Texten würden Harmonie eher stören: Rotzer, bessergestellte Menschen und Energievampire. Höflichkeit, Respekt, ausreden lassen, nachfragen, Bitten und Danken, Nachsicht…. sind hier ein paar der Schlagwörter, nach denen man sich richten kann, um das Miteinander auf der Beziehungsebene so angenehm wie möglich zu gestalten.
4. Aufgabenteilung
Jeder muss wissen, was er tun muss, sprich was seine Aufgabe ist. Dies sollte man so konkret wie möglich machen. Am Besten hat es sich bewehrt, wann man sich (wie bereits erwähnt) über die Stärken und Schwächen der jeweiligen Person unterhält. Auch Vorlieben in der Arbeit sind ein guter Indikator, dass das Bearbeiten der Aufgaben schneller geht, weil es der Person Freude bereitet. Wichtig hierbei ist, dass sich niemand über den Anderen stellt und meint, es besser zu wissen. Das ist pures Gift für die Kooperation.
5. Deadlines
Deadlines sind wichtige Anhaltspunkte bei der Zusammenarbeit. Es gibt zwar Menschen, die schon Wochen vorher bereits das fertig haben, was andere die Nacht vor der Abgabe erledigen, aber wichtig ist letzten Endes, dass es zum bestimmten Termin so weit ist und nicht nach Belieben jedes Einzelnen. Jeder hat hier ein anderes Empfinden und es würde im Chaos ausarten.
6. Gemeinsamkeiten
Nach der getanen Arbeit, wie z.B. dem Zusammensitzen nach einer Diskussion, Planung oder Besprechung, tut es dem Team-Klima gut, wenn man danach noch gemeinsam etwas unternimmt. Die Aktivität kann auch eine kürzere sein, wichtig dabei ist nur, dass man sich gemeinsam für das Geschaffte belohnt. Das stärkt den Zusammenhalt. (Stichwort: Teambuilding). Wenn jedoch die zuvor genannten Punkte nicht erfüllt worden sind und es bereits zu Streit gekommen ist, dann wird Punkt 6 wohl eher ins Wasser fallen. Es ist auch gut möglich, dass man mit einer der Persönlichkeiten aus Punkt 3 zu tun hat. Dann wird es schwierig.
7. Feedback
Wenn sich Menschen und/oder ihre Arbeit weiterentwickeln sollen, dann ist Feedback unabdingbar. Hierbei ist zu beachten, dass man die Arbeit und nicht den Menschen bewertet. Jeder freut sich außerdem über Lob. Dies sollte nicht an den Haaren herbeigezogen sein, sondern ehrlich. Auf jeden Fall bringt eine Diskussion über die geleistete Arbeit weiter. Manchmal sogar neue Ideen.
8. Nachfragen
Viele Beziehungen und somit auch Zusammenarbeit, scheitern an Missverständnissen, an nicht Ausgesprochenem, oder an Unstimmigkeiten. Wenn man bedenkt, dass es verschiedene Kommunikationsstile- und Typen gibt, ist das kein Wunder. Deshalb ist es immer wichtig, dass man nachfragt, wenn man etwas nicht verstanden hat. Oder man sich entschuldigt, wenn das Gegenüber sich durch etwas auf den Schlips getreten fühlt und man es nicht so gemeint hat. Oft vermutet man lieber Sachen, bevor man sie klärt. Das ist jedoch Gift für das Klima und es staut sich allmählich Frust an.
9. Mögliche Regeln
Je nach Größe einer Gruppe, kann es wichtig werden, dass man sich an Regeln hält. Somit bleibt überschaubar, was erlaubt ist und erwünscht. Das ist besonders von Vorteil, wenn man Mitglieder hat, die sich gerne vor Aufgaben oder Pflichten drücken. Dieser Punkt ist jedoch als optional anzusehen. Es gibt nämlich auch Settings in dem selbst reflektierte, kommunikative, respektvolle Menschen aufeinander treffen und es durch diese Dynamik einfach passt. Auch ohne Regeln, weil man Rücksicht nimmt.
10. Rückblick
Nachdem das Projekt beendet oder abgegeben worden ist, kann man gemeinsam Resümee ziehen: Was lief gut? Was nicht so gut? Was hätte man besser machen können? Was bedeutet das für künftige Arbeiten? Was habe ich selbst zum Team beigetragen? Was kann ich künftig besser machen, um einen Beitrag zu leisten?
Das waren die wichtigsten 10 Punkte, die ich aus jahrelanger Erfahrung aus der Arbeit in und mit Gruppen gezogen habe. Ich wünsche euch viel Spaß bei der Anwendung bei der Zusammenarbeit mit anderen und viele gute Erfahrungen im Team.
Liebe Grüße,
Eure Nicole
Text und Idee: Nicole Inez
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Eine schöne, sinnvolle und hilfreiche Zusammenstellung. Lieben Dank.
Habe ich aus der Erfahrung der letzten 6-8 Jahre gezogen. Danke dir 🙂
Das glaube ich Dir gern ;-).
bin froh, dass meine Kids bei den Pfadis sind. Da lernen sie genau sowas:)
Ich freue mich immer, wenn ich lese, dass Eltern ihren Kindern Werte mitgeben 🙂
Meiner Erfahrung nach sind die besten Teams Zweierteams. Dreierteams zur Not auch noch, aber spätestens ab fünf Leuten wird es echt kritisch.
Ich bin allerdings auch keine Leuchte in Sachen Sozialkompetenz und prinzipiell an Leute geraten, deren Arbeitseinstellung eher lässig war.
Wenn es wirklich gar nicht mehr ging, hatte ich dann auch keine Probleme mehr, die Reißleine zu ziehen: Mit dem Prof/Chef/Whatever sprechen und dann die Präsentation/das Projekt/die Arbeit strikt aufteilen: Du Deins, ich Meins, fertig. Ist zwar dann streng genommen keine Teamarbeit mehr, aber wenn es anders nicht geht … Ich bin ein an sich netter, geduldiger Mensch, habe es aber noch nie eingesehen, mich ausnutzen oder mir von anderen Leuten die Note versauen zu lassen.
Ich habe Mal in einem Team von 11 Leute über ein Monat gearbeitet und dabei 50 Kinder betreut. Wir waren das beste Team ever! Das kann man finde ich nicht pauschal sagen, welche Größe zum besten Ergebnis führt….
Den letzten Absatz sehe ich ähnlich! Sobald ich merke, dass jemand unfair wird, fahre ich die Krallen aus 😉
Stimmt: Jetzt, wo Du es sagst erinere ich mich, auch mal in so großen Teams gearbeitet zu haben und alles klappte wunderbar. Das war dann aber nicht „Business“, sondern … ja, keine Ahnung. Freizeit, Ehrenamt, solche Geschichten. Und da kannte man einander schon ewig lange vorher, auch die Macken und Schwächen des jeweils anderen, hatte also schon vor einer echten Zusammenarbeit sozusagen eine Gruppensozialisation durchlaufen.
Bei „Teamarbeit“ denke ich automatisch immer an Uni oder Job. Und da habe ich wie gesagt schlechte bis ganz schlechte Erfahrung gesammelt. 🙁
Schön zu hören, dass es auch anders geht! 🙂
Stimmt, Ehrenamt ist meist lockerer. Weil es da um nichts geht! Sobald Druck hinzu kommt, ist es meist vorbei…..
Wir waren damals ein Monat zusammen auf einem Camp, abgeschottet von der Außenwelt…..
Und habt euch nicht als Versuchsgruppe an Psychologen oder Soziologen verkauft? Welch verpasste Chance … 😉
Nein, das muss ich eh im Studium machen. In diesem Satz steckt trauriger Weise keine Ironie 🙁