Wie verhalte ich mich bei einem schlechten Blind Date?

Wie verhalte ich mich bei einem schlechten Blind Date?

2016-01-25 20 Von nicoleinez

Wikipedia sagt: „Als Blind Date bezeichnet man eine Verabredung zwischen zwei Menschen, die sich bisher nicht getroffen haben und nichts oder nur sehr wenig übereinander wissen. Im engeren Sinne bezeichnet ein Blind Date ein Stelldichein, bei dem keiner ein Foto des anderen vorab gesehen hat.“ Ich sage: Diese Definition gilt zumindest für den folgenden Artikel nicht (mehr) (so ganz).

Ein Blind Date ist in diesem Artikel ein Mensch, den man über das Internet kennengelernt hat und seit geraumer Zeit ein wenig Wenig schreibt. Man weiß, wie das Gegenüber (angeblich) laut Fotos aussieht und vertraut auch darauf, dass die Person nur halb so schlimm ist, wie sie sich bereits online gibt. Aus Verzweiflung an dem realen Angebot, überwindet man sich dazu, die Person, die auch ein Verrückter im Schottenrock ohne Zähne sein kann, zu treffen. Definition Ende.

Ihr schreibt also seit geraumer Zeit mit Mr. Right. Er meldet sich brav wie ein Dackel, schickt euch im Drei-Stundentakt Bilder von allem, was er isst, oder nicht isst („Essen oder nicht Essen, das ist hier die Frage“….) und davon, wie er es im Anschluss wieder verwertet oder verdaut. Oder er schreibt in jedem 3. Satz von seinen bezaubernden 3 Kindern oder seinen lieblichen Hunden, die zusammen mit ihm von seinem Tellerchen naschen.

Es gibt aber auch Mr. Rights die sich als interessant und unnahbar geben (also rein hypothetisch interessant) und sich nur sporadisch mit „hey“ melden. Sie verwenden nicht deinen Namen, weil somit die Gefahr besteht, dass sie dich Franzi nennen, obwohl du doch Horstine heißt.

Obwohl ihnen das auch egal wäre, weil sie um keine Ausrede verlegen sind, da sie einfach nie irgendwas sagen. Du denkst also, dass du das Geheimnis des Unnahbaren bei einer realen Begegnung lüften kannst. Da kommt man oft auch irgendwann auf Dinge drauf wie, dass er 5 Kinder mit 7 verschiedene Frauen hat. Sehr spannend also!

Ich muss zugeben, dass ich noch nicht in den Genuss mit solch einer Begegnung der (für mich) dritten Art gekommen bin. Die Gründe kann ich euch gerne als monatlichen Newsletter zuschicken. Denke aber nicht, dass hier allzu großes Interesse besteht.

Was jedoch viel interessanter ist: Wie kann ich mich bei solch einem Blind Date verhalten, damit es gut geht, wenn es schlecht läuft? (Ja, dieser Satz ist logisch und durchdacht, wenn auch komplexer formuliert, als notwendig)

Verhalten bei schlechtem Blind Date

  • Triff dich bei ihm in der Wohnung:

Das ist weder gefährlich noch unseriös, noch zu früh. Bring am Besten auch gleich dein Toiletttäschchen mit und Gewand für die nächsten Wochen. Man weiß ja nie. Somit kannst du auch gleich abchecken, ob seine Frau noch bei ihm wohnt. Wenn ja: Ab jetzt nicht mehr.

  • Kaufe dir Tarnkleidung:

    Du kannst dir nicht sicher sein, ob dein Date nicht schon beim ersten Anblick ein Reinfall sein wird. Falls du ins Lokal kommen solltest und da z.B. eine Frau statt eines Mannes sitzt. Deshalb: Verkleide dich als Gebüsch und schleiche dich seitlich an. Solltest du kurzsichtig sein, ist hier Nähe das Codewort.

  • Tanze in den Raum:

    Betrete das Lokal tanzend und singend. Gut wäre, wenn du überhaupt nicht singen kannst. Hiermit kannst du sicher stellen, dass sofern dein Date nicht alle Tassen im Schrank haben solltest, du bestimmt sicher noch weniger hast.

  • Fuchtel wild herum:

    Wenn du es geschafft hast und er auch, du aber nicht mehr sicher bist, ob du dir sicher bist, dass er dich nach wie vor sicher sein lässt, beginne einfach komisch zu werden. Fuchtel herum, am besten mit Besteck und in Richtung deines Gegenübers (Diesen Tipp habe ich mir übrigens etwas abgewandelt von meinem letzten Real-Date abgeschaut).

  • Rieche aufdringlich:

    Sollte er irgendwann aufdringlich werden wollen, bist du ihm somit zuvor gekommen. Aufdringlich riechen ist in. Inspirieren kannst du dich hierbei bei einem Job, indem sich Menschen vor dir entkleiden (das klingt jetzt eindringlicher, als es ist), oder in öffentlichen Verkehrsmitteln.

  • Vorinformation:

    Wenn du dich im Vorfeld bis zur Unterwäschen-Größe informierst, kann dich so leicht nichts mehr überraschen. Problem: Welcher Mensch ist schon so interessant, dass man sich diese Infos wünscht?

  • Es ist eine Verwechslung:

    Sofern dein Gegenüber nicht deinen Wünschen entsprechen sollte, oder nicht nur bei der Anzahl seiner Haare gelogen haben sollte, musst du dich wehren. Tue einfach so, als seist du nicht du, sondern dein verschollener sibirischer Bruder, der nun nach seiner Geschlechtsumwandlung wieder zurück in der Heimat sei. Keep going!

  • Nichts verstehen:

    Was soll ich da noch sagen? Entweder du tust echt so, als würdest du eine andere Sprache. sprechen und könntest nur schriftlich auf deutsch kommunizieren, oder du verleist dieser „Tatsache“ anders Ausdruck. Mit permanentem „hä“, „waaaas“, „wie“ zum Beispiel.

  • Stelle dich dumm:

    Solltest du merken, dass du eigentlich gar nicht mehr da sein willst, wo du gerade bist, mindere deine intelligente Erscheinung auf 50 IQ-Punkte. Das sollte reichen, um die Dating-Zeit zu verkürzen.

  • Iss das Essen weg:

    Voraussetzung hierfür ist, dass ihr euch zum Essen verabredet. Wenn du dein Date nicht gustiös findest, solltest du schauen, dass du davon nascht, noch bevor er dazukommt. Ansonst hilft nur noch husten, husten, husten.

    Du weißt nicht, was du beim 1. Date reden sollst? Dann wirst du hier fündig!

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