Prokrastination: Warum liegt hier plötzlich so viel Staub?

Prokrastination: Warum liegt hier plötzlich so viel Staub?

2015-01-19 9 Von nicoleinez

Es ist kurz vor kurz vor Prüfungswoche und man hat so viel Prüfung, aber so wenig Zeit. Auch wenn man nicht (mehr) studiert, gibt es Dinge, die man erledigen sollte, aber soweit und so lange vor sich hinschiebt, dass man sie irgendwann (hoffentlich, vielleicht, eventuell) sogar aus den Augen verliert. Bis dann einen Tag davor: Da muss man dann wirklich was tun, weil Abgabetermin ist, oder Aufgabetermin, oder was weiß ich. Man beginnt an einer schlimmen Krankheit zu leiden: Der Prokrastination.

Ich habe eine eigene Studie entworfen, in der es um den Ablauf vor Prüfungsterminen geht. Leider hat niemand daran teilgenommen und leider gibt es deshalb auch kein statistisch signifikantes Endergebnis. Oder vielleicht doch. Das weiß ich ja nicht, hab sie ja nicht gemacht. Auf jeden Fall könnten Prüfungsvorbereitungen so aussehen:

  • Ich schreibe mir ein halbes Jahr im Vorhinein einen Plan für das nächste Semester. Trage mir alles fein säuberlich in den Kalender ein und verwende sogar bunte Farben.
  • Ich freue mich und feiere die Tatsache, dass ich so fleißig war.
  • Ein viertel Jahr ist vergangen und ich bewundere meinen gut strukturierten Plan.
  • Ich freue mich wieder und denke darüber nach, Organisatorin zu werden.
  • Drei Monate vor der Prüfung: Ich denke mir, dass ich „demnächst“ meine Lernmaterial zusammensuchen sollte. Eventuell auch meine Lernsachen ausdrucken.
  • Ich gehe mindestens einmal pro Woche Umwege, um nicht am Uni-Drucker vorbeizukommen.
  • Ein Monat vor der Prüfung und ein paar hundert Gewissensbisse später: Ich schaue mir auf meinem Laptop an, wie viel Nerven (gemessen in Anzahl an Seiten, die ich in den letzten drei Nächten vor der Prüfung lernen werde) ich für diese Prüfung lassen werde.
  • Eine Woche davor: Ich lasse die Zeit vor der Prüfung Revue passieren und bin stolz, wie fleißig ich in letzter Zeit war. Ich habe noch nie so viel geputzt wie in den letzten Wochen. Im Fitnessstudio wurde ich hinausgeworfen, weil ich dort sogar schon schlafen wollte. In meinem Lieblingslokal bin ich jetzt Stammkundin des Monats und ich durfte die Bank wechseln, weil meine Konto zu leicht wurde und davon flog.

Bei all den (NATÜRLICH und ganz SICHER) Unwahrheiten, die ich jetzt über mein so strebsames Wesen verbreitet habe, komme ich jetzt zu dem, was ich eigentlich umschrieben habe. Meiner Erfahrung nach, ziere ich mich nur vor Dingen, die ich nicht mag. Die ich verabscheue, ja vielleicht sogar hasse. Ich musste mich noch nie zu etwas zwingen, dass mir Freude und Spaß bereitet. Es gibt nämlich auch Menschen, (ich habe mit ihnen zwar nichts zu tun) die ihr Studium in Mindestzeit schaffen und die total darin aufgehen. Oder in ihrer Arbeit, oder in ihrem Leben, dass sie Kind und Familie gewidmet haben.
Jeder soll das Leben leben, das ihn glücklich macht. Doch glücklich bin ich immer dann, wenn mein Herz dabei ist und wenn ich alles an dem liebe, was ich gerade tue.

Lernfreudige (und hoch sarkastische) Grüße,
Eure Nicole

Vielleicht tendierst auch du dazu, daran zu glauben, dass sich Wünsche einfach so erfüllen. Dann ist dieser Text etwas für dich.


Du möchtest deinen Content auf deinem Blog oder Social Media schlauer gestalten? Bist du auf der Suche nach jemandem, der Besucher auf deine Website zieht? Dann schau dich gerne auf meinem Angebot um.

 

Für mehr Stories, Eindrücke & Nicole Inez, folge mir gerne auch auf:
twitter: https://twitter.com/nicoleinez
Facebook: https://www.facebook.com/nicoleinez/
Instagram: https://www.instagram.com/foxinez/