Warum wollen wir dem Idealbild entsprechen?
Wie viele Wörter kennst du mit „ideal“? Ich gebe dir einige Beispiele: Idealfigur, Idealbild, die ideale Beziehung, die ideale Ernährungsweise, usw. Die Liste ist unendlich, doch ich habe trotz meines Studenten-Daseins nicht ewig Zeit. Was mache ich also? Ich fasse den Idealheitswahn, der in unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken ist, mit einem Wort zusammen: Idealvorstellungen.
Mir scheint, es gibt kaum etwas, wo man nicht das Maximum erreichen könnte: Egal ob im Beruf, in der Familie, im Verein und sogar beim Sport: Es geht immer noch besser, schneller, schöner, toller, bla(er). In meinem Leben gibt es nur wenige Bereiche, die frei sind von „es sollte aber eigentlich so sein.“ Das beginnt beim Aufstehen und endet während dem Einschlafen (Ich hoffe, mein Schlafen an sich, ist Regel konform).
Wir leben in einer Welt, in der man sich einfach nie gut genug fühlen kann, weil es für alles, genormte Standards gibt. Doch wo leben bitte die Menschen, die sie alle erreichen?
Ich für meinen Fall, bin z.B. fettleibig, oder müsste mich zumindest so fühlen. Warum? Weil es Sendungen gibt, die zeigen, was ideal ist. Weil es Kaufhäuser gibt, die Gewand anbieten, dass scheinbar niemandem passt, aber jedem passen sollte, weil es ja zum Verkauf angeboten wird.
Unser körperliches Idealbild
Also bin ich mit Größe 38 (Oh mein Gott, wie peinlich bin ich denn, ich gebe grade offiziell zu, dass ich total fett bin) und meinem Adiposidas-Problem zum Glück nicht allein. Falls es also mehr dicke Menschen gibt, die Größen jenseits von 34 haben: Bitte meldet euch, wir werden unsere Problem in den Griff bekommen und eine Selbsthilfegruppe für ausgefressene Problemfälle gründen. Vielleicht kann uns ja ein Idealmensch aus „Germany’s Next Topgodl“ mit intelligenten Tipps zur Seite stehen.
Ich kenne leider genügend Frauen, die sich nicht wohl fühlen, weil sie glauben, dass sie nicht attraktiv genug sind. Dass sie den Anforderungen einer idealen Partnerin nicht entsprechen. Dass sie als ideale Freundin versagen. Dass sie die ideale Hausfrau nicht mehr sein können, weil sie die ideale Karrierefrau sein könnten, wenn sie nur wüssten, welchem Ideal sie denn lieber treu wären.
Idealbild bei Männern
Da ich kein Mann bin, muss ich jetzt aus Gesprächen zitieren und euch Männern etwas unterstellen. Ich denke, euch geht es auch nicht besser, als uns. Der ideale Vater, der ideale Partner, die ideale Karriere. Man(n) und auch Frau (Wie ich diese Formulierung hasse) können den hohen Anforderungen der Gesellschaft nicht gerecht werden. Warum nicht? Weil sie schon morgen nicht mehr gültig sind (mit morgen meine ich nicht morgen, aber fast so bald wie morgen).
Weil manche Normen einfach nicht normal sind, weil jeder Mensch verschieden ist. Hierzu ein schlaues Zitat einer meiner Professorinnen: „Verschiedene Menschen sind verschieden.“
Aus diesem Grund, wäre ich dafür, dass man einmal pro Woche einen „Anti-Ideal-Tag“ einberuft: Schlafe bis 10 Uhr, du Unhold. Danach putze dir die Zähne mit Frittieröl, trinke ein Red Bull zum Frühstück und fahre Zigarette rauchend, ohne Headset mit Inlineskates in der Küche deines Nachbarn auf und ab. Traue dich und frage die Person, die dir seit einer Stunde einen Vortrag über ihre ideale Ernährungsweise gibt, ob du sie zu McDonald’s auf einen fetten BigMac einladen darfst. Es gibt sicher noch viel mehr kreative Ideen. Wahrscheinlich sind manche Beispiele ein bisschen aus dem Zusammenhang gerissen, aber mich stört das nicht. Wenn es dich stören sollte: Du bist halt perfekt, ich nicht.
Mir egal, (Eigentlich müsste das ja idealerweise freundlich enden, doch nach so einem Text, kann ich nicht anders)
Eure Nicole 🙂
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